Navigation durch eine (digitale) Gesellschaft


SS 2019

Studierende

Fabian Mohr


Projektbetreuung

Prof. Burkhard Detzler


Richtung

Audiovisuelle Kunst/sound art
Installation
Interaktive Produktion
Lichtkunst/Lichtdesign
Medienkunst
Spieleanwendungen


Projekt Art

Diplom

Fabian Mohr: Navigation durch eine (digitale) Gesellschaft, Diplom 2019

Mit meiner Installation wollte ich einen Spiegel schaffen, eine Mini-Gesellschaft, in der man an anderen und sich selbst untersuchen kann wie ein jeder von uns mit Normen, Datenverarbeitung und anderen Aspekten unserer modernen Gesellschaft umgeht. Denn wie wir in diesen komplexen sozialen Strukturen agieren, das bleibt uns überlassen.

Die Installation fokussiert sich dabei hauptsächlich auf die Bereiche gesellschaftliche Normen und Regeln sowie das Thema Datenschutz. Es befasst sich mit der Art, wie wir uns durch unser Leben bewegen. Wir alle tragen viele Masken und legen uns auf, teils unterschiedliche, teils gleiche Art, Regeln und Normen der Gesellschaft auf. Die Laserstrahlen symbolisieren unser Wissen von Regeln und Normen. Laserstrahlen sind sichtbar, aber nicht physikalisch greifbar, nichts hindert uns daran, sie zu durchbrechen, außer unsere Entscheidungen, die auf Wertvorstellungen und möglicherweise Angst vor Repressalien bestehen.

Besucher durchqueren einen dunklen Raum voller Laser, deren Strahlen durch einen Nebel sichtbar gemacht sind. Im Raum herrscht eine ruhige Klangkulisse im Hintergrund. Wenn der Besucher aufpasst, keine Laser zu berühren, ändert sich nichts. Fängt der Besucher aber an, die Strahlen zu unterbrechen, sei es aus spielerischer Absicht oder Desinteresse bei Bewegungsabläufen, sorgt das Unterbrechen der Strahlen für eine Reaktion im Raum: Die Klangkulisse verändert sich, zu Beginn wird sie lebendiger, aktiver, bei vielen Unterbrechungen in kurzer Zeitspanne wird wird sie dunkler, ominöser, bedrohlicher.

Gleichzeitig wird leise ein Audiosignal per Morsecode abgespielt, dass sich nach der Nummer des unterbrochenen Laserstrahls richtet. Während eine Person im Raum ist, ist außerhalb eine abstrahierte, visuelle Repräsentation ihrer Reise durch den Raum zu sehen, die andere Besucher anschauen können. Verlässt die Person den Raum, wird die Repräsentation gespeichert und verschwindet dann, die Person selbst hat keine Möglichkeit, sie sich anzuschauen.

Die Technik des Raumes besteht neben Laserpointern und lichtabhängigen Sensoren (LDRs) hauptsächlich aus einem Arduino, der Daten an einen PC sendet. Dieser verarbeitet diese und spielt entsprechende Audio-Spuren ab, die Visualisierung an der Außenseite des Raumes erfolgt via Processing.

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